Allgemein:
vierachsiger dieselhydraulischer Triebwagen
Wagenkasten:
Wagenkasten in Ganzstahlbauweise; Stirpartien aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK); auf beiden Wagenseiten bei ca. 2/3 der Fahrzeuglänge pneumatische Außenschwingtüren und Schiebetritte
Rahmen:
?
Laufwerk:
ein zweiachsiges Triebdrehgestell und ein zweiachsiges Laufdrehgestell
Antrieb:
6-Zylinder Dieselmotor Cummins; Voith-Strömungsgetriebe mit 1 Wandler und 1 Kupplung
Bremsausrüstung:
Druckluftbremse KEE-PmZ; Retardarbremse wirksam bis minimal 5 km/h
Elektrik:
24-V-Bordnetz; 7-kW-Generator
Weitere Ausstattung:
Vielfachsteuerung; Gleitschutz; Ölheizgerät zum Vorheizen; geschlossenes WC-System
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) beabsichtigten, den Betrieb auf schwach frequentierten Strecken und auf dem Abschnitt Nordhausen Nord - Ilfeld (Schüler- und Berufspendler-Verkehr) wirtschaftlicher zu gestalten. Deshalb wollte man eine Serie von Neubau-Triebwagen beschaffen. Der 1996 vom Ausbesserungswerk Wittenberge der Deutschen Bahn AG gelieferte Prototyp 187 015 diente der HSB zum Sammeln von Erkenntnissen über die Einsatzbedingungen. Anfang 1998 wurden beim "Geschäftsbereich Spezialwerke Fahrzeugbau Halberstadt" der Deutschen Bahn AG vier Dieseltriebwagen für 1000 mm Spurweite bestellt. Die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen förderten die Neubeschaffung finanziell.
Am 26. März 1999 wurde der erste (187 016) der völlig neu konstruierten Triebwagen vom Werk Halberstadt an die HSB übergeben. So konnte das Fahrzeug am nächsten Tag zur Eröffnung der Feierlichkeiten zu "100 Jahre Harzquer- und Brockenbahn" auf der Fahrzeugausstellung in Wernigerode präsentiert werden. Am 28.08.1999 erfolgte in Nordhausen die Übergabe des letzten Triebwagens (187 019) der bestellten Serie.
Da es nicht ausblieb, einige Kinderkrankheiten beseitigen zu müssen, mußte man die Triebwagen einige Male kurzfristig aus dem Betrieb zurückziehen.
Die "Neubau-Triebwagen" aus Halberstadt erhielten die gleichen Übersetzfenster wie die modernisierten Reisezugwagen der Harzer Schmalspurbahnen. Auch in der Farbgebung orientierte man sich an den Reisezugwagen. Die Dachpartie ist grau gestrichen. Die Seitenwände sind bis Fensterunterkante in Elfenbein und darunter in Weinrot gehalten. Das Unterteil mit Drehgestellen wurde schwarz gestrichen.
Die Vielfachsteuerung erlaubt das Kuppeln der Triebwagen untereinander und mit dem 187 015 zu einer Einheit. Der Einsatz als Schlepptriebwagen ist auch möglich.
Damit die Triebwagen auf den Bahnhofsvorplatz von Nordhausen zur Haltestelle der Straßenbahn fahren dürfen, besitzen sie die nach BOStrab erforderliche Ausrüstung (Rückspiegel, Bremsleuchten u.a.)